Outback Australien-Rundreise zum Ayers Rock für 1 Woche als Guide!
- Angi & Basti
- 9. Mai 2024
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 7 Tagen
Du träumst von einem echten Outback-Abenteuer? In diesem Guide zeigen wir dir unsere komplette siebentägige Rundreise durch das rote Zentrum von Australien - perfekt für einen Roadtrip mit dem Auto oder Camper. Hier ist kilometerlang nichts außer Natur, Gestein und unendliche Weiten sowie das Top-Reiseziel und die mitunter meist fotografierte Sehenswürdigkeit in Australien: Der "Ayers Rock" bzw. Uluru. Du erfährst von uns, wie du nach Alice Springs anreisen kannst, welche Highlights dich unterwegs erwarten und wie du die Reiseroute optimal planen kannst. Integriert ist eine interaktive Karte mit allen Stopps, Tipps zu den Sehenswürdigkeiten Ayers Rock bzw. Uluru, Kings Canyon und den Kata Tjutas (Olgas) sowie Wanderungen. Ein abschließendes Fazit rundet die Rundreise ab.

Anreise ins Outback - So kommst du nach Alice Springs
Outback Australien-Rundreise auf einem Blick (inkl. Karte)
Tag 1-2: Alice Springs erste Highlights & Tipps
Tag 3-4: Vom Outback in die Schlucht Kings Canyon
Tag 5-6: Uluru - der Ayers Rock & seine magische Wirkung
Tag 7: Kata Tjutas (Olgas) Wanderungen
Fazit: Lohnt sich die Rundreise durch das Outback Australiens?
Anreise ins Outback - So kommst du nach Alice Springs
Für die Anreise nach Alice Springs gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir sind von Sydney mit Quantas Airline morgens los geflogen und kamen nach 3 Stunden um 11 Uhr vormittags am kleinen Flughafen von Alice Springs an. Unser Rückflug ging dann vom Connellan Airport direkt am Uluru über Melbourne nach Brisbane. Alice Springs bietet sich durch die Lage perfekt für den Tourstart im Outback an, auch wenn hier bereits erwähnt werden muss, dass die Stadt und das Stadtzentrum selber leider eher nicht so einladend wirken.
Unsere Outback Australien-Rundreise zum Ayers Rock auf einem Blick (inkl. Karte):
Tag 1-2: Start in Alice Springs erste Highlights & Tipps
Das kleine überschaubare Städtchen hat man recht schnell zu Fuß erkundet. An unserem ersten Tag haben wir uns die alte Telegraphenstation angeschaut und sind abends noch auf den Anzac Hill hinaufgefahren, um den Sonnenuntergang und den Ausblick über Alice Springs. zu genießen. Am zweiten Tag haben wir uns noch die Alice Springs School of the Air angeschaut. Dort bekommt man eine kleine Führung und schaut den Lehrern beim Übertragen des Unterrichts für die Kinder im Outback zu.
Sehr interessant ist auch der West MacDonnell Range N.P.. Dort gibt es mehrere sehenswerte Ausflugspunkte. Wir haben uns die folgenden Punkte ausgesucht, bei denen wir mehrfach durch kleinere und größere Creeks (Flüsse) fahren mussten:
• Standley Chasm (Felsschlucht) insgesamt super einfache Wanderung von 30 min., kostet aber auch Eintritt da im Besitz der Aborigines.
• Elly Creek Hole. Nach dem Start am Parkplatz führt ein kurzer Wanderweg zu dem See in der Schlucht. Das Wasser war angenehm warm. Man konnte problemlos durch die Schlucht bis nach hinten schwimmen.
• Ormiston Gorge. Vorbei am Parkplatz haben wir erst einmal die Wanderung zur Aussichtsplattform gemacht. 45 Min (Hin u. Rück) geht es Stufen hoch (70 hm), um dann über die Schlucht zu schauen. Unten wieder angekommen, kann man noch im See super baden und sich abkühlen.
• Mount Sonder Lookout. Hier hat man einen tollen Ausblick auf Mount Sonder und den Finke River.
Unser Highlight war übrigens das Outback Ballooning, ein Flug mit dem Heißluftballon bis die Sonne im Outback aufgeht. Wirklich ein schönes Erlebnis, was wir so auch noch nie gemacht haben. Der Flug geht eine Stunde über das Outback. Man hat einen einmaligen Blick von oben und wir konnten an mehreren Stellen Kängurus entdecken, die durch das rote Zentrum gesprungen sind. Tatsächlich haben wir sogar zwei sich boxende Kängurus gesehen! :D (Ja, das gibt es wirklich ;-))
Tag 3-4: Vom Outback in die Schlucht Kings Canyon
Normalerweise hatten wir vor, durch den West Mac Donnell Range N.P. zum Meerenie Loop zu fahren, einer unbefestigten Straße für 4WDs. Diese war aber durch Überschwemmung (ja, auch das gibt es mal im Outback...) gesperrt. Stattdessen sind wir den Umweg über die Ernest Giles Road gefahren, die an den Henbury Meteoriten vorbei führt, die wir uns dann auch gleich mit angeschaut haben. Dieser Weg ist auch nur mit 4WD Fahrzeuge zu passieren, da es eine Sandpiste mit vielen Schlag- und Wasserlöchern ist.
Hier im Kings Canyon haben wir auf dem Kings Creek Station Campingplatz übernachtet. Zwei Wanderungen sind hier bekannt und sogenannte Must Do‘s:
• Rim Walk (moderat, 6 km gesamt): Dieser Walk startet mit knapp 100 zu überwindenden Höhenmetern. Die Stufen sind aber gut ausgebaut. Hat man das geschafft, ist der schwierigste Part eigentlich schon vorbei. Den restlichen Weg läuft man fast auf einer Ebene an der Schlucht entlang, ab und zu mal ein paar Stufen runter und wieder rauf. Angesetzt wird der Walk mit 3-4 Stunden. Bei normalem Lauftempo haben wir es aber in 2,5 geschafft, wobei wir jetzt auch nicht die sportlichsten sind und einige Stops eingelegt haben ;-). Auf dem Weg liegen noch einige interessante Punkte wie der Garten of Eden (einem kleinen Wasserloch) oder tolle Aussichtspunkte, die den Walk wirklich abwechslungsreich machen.
• Creek Walk (easy, 2 km gesamt) Dieser Walk wird ausgewiesen für eine Stunde (Hin- und Rückweg) und führt sehr einfach und ebenerdig unten in die Schlucht rein. Der Weg ist auch sehr gut ausgebaut. Wir haben die Strecke sogar in insgesamt 30 Minuten geschafft (Hin- und Rückweg). Der Weg gilt wirklich schon als super einfach, aus unserer Sicht.
Achtung noch als Tipp: Im Sommer muss der Rim Walk bereits vor 9 Uhr morgens angetreten werden, da es sonst bei Tagestemperaturen von bis zu 45 Grad zu heiß werden kann. Trotzdem sollte immer genügend Wasser und Sonnenschutz mitgenommen werden.
Übernachtet haben wir übrigens auf dem Campingplatz Kings Creek Station in einem festen Zelt mit Betten. Das war ein schön großer Platz mit Restaurant und Kamelen, die man sich anschauen konnte. Außerdem ist es ein super Erlebnis hier in der Wildnis zu schlafen und Dingos nachts zu hören.
Tag 5-6: Uluru - der Ayers Rock & seine magische Wirkung
Am Uluru selbst kann man mittlerweile nur noch die Rundwanderung von 11 km machen. Das Besteigen des Berges ist nämlich seit 2019 verboten, da der Fels zu den heiligen Stätten der Anangu gehört. Der sogenannte Base-Walk führt wie gesagt einmal komplett drum herum, bietet aber wenig Spektakuläres, bis auf zwei kleinere Höhlen mit Felsmalereien. Der Walk selber ist super easy und bleibt fast immer ebenerdig. Wer mehr Programm haben möchte sollte überlegen, die Tour geführt oder mit dem Fahrrad bzw. Segway zu machen, denn ehrlicherweise fanden wir den Walk etwas langweilig!
Beim Uluru gibt es außerdem noch zwei Punkte, wo man den Sonnenauf- bzw. den Sonnenuntergang genießen kann. Wir selber waren nur beim Sonnenuntergangs Viewpoint. Dort stehen dann echt viele Autos aufgereiht auf den Parkplätzen, um den besten Blick zu bekommen. Früh da sein lohnt sich also!
Ein ganz besonderes Highlight ist übrigens das Field of Light, was der Künstler Bruce Munro erschaffen hat. Dies Feld kann sowohl beim Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang besucht werden. Sobald es dunkel wird, fangen dann die mit Solar betriebenen Blumenfelder in bunten Farben vorm Uluru an zu leuchten und stetig ihre Farbe zu wechseln. Es ist wirklich wunderschön anzusehen. Je nachdem welche Tour man gebucht hat, sieht man dann noch die Sonne um kurz vor 7 in der Wüste aufgehen. Dadurch, dass keine großen Städte den Nachthimmel beleuchten, kann man super die Sterne beobachten. Sogar die Milchstraße mit ihrem Sternengürtel ist deutlich sichtbar.
Übrigens: Man kommt nur mit einer Tour dorthin, auf eigene Faust kann man das Feld nicht besuchen! Die Preise sind je nach Tour zw. 48-110 australische Dollar p.P..
Tag 7: Die Kata Tjutas (Olgas) Wanderungen
Die Kata Tjuta oder auch die Olgas genannt, liegen im gleichen Nationalpark wie der Uluru und sind nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Die Olgas sind durch Erosionen entstanden und bilden nun eindrucksvolle Kuppeln bzw. Felsdome. Auch hier kann man ähnlich wie beim Kings Canyon zwei Wanderungen machen:
• Walpa Gorge Trail (2,4 km hin- und zurück, moderat/leicht). Dieser Trail geht teilweise felsig über unebene Stellen und Geröll in die Schlucht zwischen den Felswänden. An sich fanden wir den Trail leicht und haben nur 30 min. dafür gebraucht, statt der angegeben Stunde.
• Valley of the Wind Trail (7,4 km hin- und zurück, schwierig). Dieser Trail hat es auf jeden Fall mehr in sich, auch hier sind wieder unbefestigte enge und teils steile Wege zu laufen. Dieser Trail ist sehr abwechslungsreich, hat zwei Lookouts und verschiedenen Ebene beim Laufen. Allerdings muss man hier auch 210 Höhenmeter hinter sich bringen und kommt ordentlich ins Schwitzen. Veranschlagt werden hierfür 3-4 Stunden, wir haben ihn komplett in 2 Stunden geschafft - mit Pause. ;-)
Fazit: Lohnt sich die Rundreise durch das Outback Australiens?
Die Outback Australien-Rundreise zum Ayers Rock hat uns auf jeden Fall sehr gut gefallen und auch die 7 Tage fanden wir exakt ausreichend. Wir haben aus unserer Sicht das wichtigste geschafft und konnten recht entspannt die 1.367 km mit unserem 4WD erfahren.
Wichtig ist hier noch mal zu erwähnen, das ihr, kurz bevor ihr das Outback besucht, schaut, wie das Wetter ist und welches Auto ihr benötigt, bzw. welche Strecken ihr fahren wollt. In unserem Fall mussten wir aufgrund von Überschwemmung zwingend ein 4 WD Auto mit höherer Bodenfreiheit ausleihen. Die Fahrt selber ist wirklich einmalig und abenteuerlich, wenn einfach weit und breit nichts ist und man auch keinen Handy-Empfang hat.
Wir finden den Uluru sollte man zwar auf jeden Fall mal gesehen haben, auch wenn es eben bloß ein Fels ist, der jetzt nicht sonderlich viele Highlights verspricht. Dafür können sowohl der Uluru, als auch die Kata Tjuta mit ihren wunderschönen wechselnden Farben beim Sonnenuntergang beeindrucken.
Als Highlight empfehlen wir auch unbedingt das Field of Light zu besuchen und wer mag eine Heißluftballonfahrt zu machen!
Ihr sucht noch nach Inspiration für eure Ostküsten Tour in Australien? Dann lest doch hier weiter:
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